Der Gebetskreis Lebendiger Rosenkranz stellt sich Ihnen vor.
Herzlichst Willkommen.
Papst Benedikt XVI. sagte: Tatsächlich verbindet der Rosenkranz uns mit diesem Urwissen, dass Wiederholung zum Beten, zur Meditation gehört, dass das Wiederholen eine Weise des Einschwingens in den Rhythmus der Ruhe beteutet. Täglich 5 Minuten in Ruhe und Meditation vor Gott vereilen von klein bis groß von jung bis alt zuhause,allein oder in Gemeinschaft. Wann Sie wollen und wie Sie wollen! Gebetskreis Lebendiger Rosenkranz Das rosenkranzgebet ist ein sehr wirksames Mittel,um durch die HL.Jungfrau Hilfe in aller Bedrägnis und Not zu erreichen: Lesen Sie einige Zeugnisse: Eine Familie, die durch Unstimmigkeiten im Begriff war,sich aufzulösen, fand zu Harmonie und Frieden zurück, dank dem täglichen Rosenkranzgebet. Eine Tochter war verzweifelt und hatte Selbstmordgedanken. Durch das beharrliche Rosenkranzgebebet ihrer Mutter wurde sie davon befreit. Der Rosenkranz war das Lielingsgebet von Papst Johannes Paul II. Von Kindheit an war er Mitglied der Gebetsgemeinschatt des Lebendigen Rosenkranzes. Bitte, beten Sie mit beim Lebendigen Rosenkranz die Mutter Gottes freut sich auf jeden von uns! Helfen Sie bitte mit, dass das Rosenkranzgebet in den Städten und Dörfern wieder mehr gebetet wird. Weitere Information und Betreuung durch :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::Schmid Franz Georg
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Entstehungsgeschichte des Lebendigen Rosenkranzes.
Pauline Jaricot, die Gründerin des Lebendigen
Rosenkranzes
"Herr, du hast Pauline-Marie Jaricot dazu bewegt, das Werk der
Glaubensverbreitung und den Lebendigen Rosenkranz ins Leben
zu rufen und sich ganz für die Anliegen der Arbeiter einzusetzen.
Führe den Tag herbei, an dem die Kirche ihr heiligmäßiges Leben
feiern kann."
Von den drei Gründungen, die in diesem Gebet um die
Seligsprechung dieser um die Kirche so verdienten Frau genannt
werden, soll für dieses Büchlein aus vielen Lebensbeschreibungen
das zusammengetragen werden, was den Lebendigen Rosenkranz
betrifft.
Familie und Kindheit
Der Vater von Pauline, Anton Jaricot, war das dreizehnte Kind
eines Winzers in Soucieu, einem kleinen Dorf südwestlich von
Lyon, der heutigen Großstadt an der Mündung der Saone in die
Rhone. Um den ärmlichen Haushalt zu entlasten, zog er im Alter
von vierzehn Jahren nach Lyon. Dort verdiente er seinen
Lebensunterhalt als Lehrling in einer Seidenfabrik. Seiner
religiösen Erziehung gemäß lebend, ging er täglich um vier Uhr
morgens zur heiligen Messe in der Kirche der Franziskaner. Sein
Lehrherr war mit seinen Leistungen so zufrieden, dass er ihn nach
einigen Jahren zu seinem Teilhaber machte. Mit
siebenundzwanzig Jahren lernte er seine spätere Frau Johanna
Lattier kennen, bezeichnend für ihn, bei der damals in der
Fastenzeit üblichen Kreuzwegprozession. Sie wurde ihm eine gute
Hilfe bei der Gründung eines eigenen Geschäfts. Den Wirren der
Französischen Revolution von 1789, die in Lyon besonders
grausam wütete, entkam die Familie glücklicherweise durch die
Flucht in das Heimatdorf Soucieu. nachdem in der Stadt wieder
Ruhe eingekehrt war, nahm die Seidenindustrie einen enormen
Aufschwung, der auch der Familie Jaricot zugutekam.
Am 21. Juni 1799 \wurde als jüngstes von sieben Kindern Pauline Marie
geboren. Sie erlebte eine glückliche Kindheit und Jugend.
Die Familie Jaricot gehörte zu den angesehensten Kreisen der
Stadt. Pauline war ein hübsches Mädchen, das sich gerne alle
Schmeicheleien gefallen ließ. Dieses sorglose Leben wurde allerdings
für einige Zeit getrübt durch einen Unfall. Sie war von
einem Schemel gestürzt. Der Schock war so stark, dass man um ihr
Leben fürchten musste. Ihre Mutter pflegte sie so aufopfernd, dass
sie einige Wochen darauf verstarb. Nachdem Pauline wieder
gesundgeworden war, konnte sie kaum das Trauerjahr abwarten,
bis sie sich wieder in das bewegte Leben stürzen konnte.
Bekehrung
Dieses Leben erfuhr eine jähe Wende. Sie war damals
siebzehn Jahre alt. In den Fastenpredigten sprach der
fromme Kaplan Würtz einmal über die Eitelkeit. Diese Predigt
hat Pauline bis ins Herz getroffen. Sie kam in die Sakristei und
offenbarte dem Priester ihre Betroffenheit. Seine Antwort hat ihr
Leben verändert: "Für manche Frauen besteht die Eitelkeit in der
Liebe zu dem, was das Herz gefesselt hält, während Gott es zu
Höherem berufen hat." Pauline hat verstanden. Sie hat um die
Lossprechung in der Beichte gebeten. Jetzt waren die Ketten
gesprengt, die sie an das eitle Leben gefesselt hatten.
Von jetzt an wollte sie ganz für Gott leben. Kaplan Würtz wurde
ihr Seelenführer. In der Christnacht 1816 legte sie in der berühmten
Wallfahrtskirche Notre Dame de Fourviere - hoch über der
Stadt - das Gelübde der Jungfräulichkeit ab. Auch schloss sie sich
der in der Kirche Samt Nizier neu gegründeten Rosenkranzbruderschaft
an. Am Vorabend des Palmsonntags 1817 vollzog sie
den feierlichen Aufopferungsakt zu Füßen der schönen Statue in
der Seitenkapelle dieser Kirche, die Unserer Lieben Frau von der
Gnade geweiht ist.
Die selige Freude, die sie jetzt beglückte, strahlte auch auf ihre
Umgebung aus. In ihr Tagebuch schrieb sie: "Indem die Gnade
mich für alle Weltdinge unempfänglich machte, drängte sie mich,
den Ausfluss der Liebe über den Nächsten auszugießen." Die Zeit,
die sie früher für ihre Garderobe verwendete, widmete sie jetzt
dem Dienst an Armen und Kranken.
Besonders am Herzen lag ihr auch die Sorge um die
moralisch gefährdeten Mädchen in den Fabriken. Viele Stunden
verbrachte sie mit ihnen, um ihnen den Sinn ihres Lebens zu
erschließen. Die Gespräche führten zur Gründung des Herz-Jesu-Sühnewerks.
In ihr Tagebuch schrieb sie: "Ich suchte Gehilfen,
die dem göttlichen Herzen Jesu, dessen Liebe mit dem Undank
vieler Menschen belohnt wird, mit mir Abbitte leisten. Die
schlichten, frommen Mädchen, zu denen ich öfter vom guten
Heiland sprach, nehmen bereitwillig meinen Vorschlag an, das
verkannte und verachtete Herz Jesu zu versöhnen." Zusammen
mit diesen Mädchen entwickelte sie einen wahrhaft apostolischen
Eifer.
Das Werk der Glaubensverbreitung
Dieser apostolische Eifer galt auch den Menschen, die Christus
noch nicht kennen gelernt haben. Schon als Kind hatte sie und ihr
Bruder Phileas von einem Leben als Missionar geträumt. Damals
hatte Phileas gesagt: "Du Arme, Du kannst nicht Missionar werden.
Aber Du wirst der Rechen, der Geld sammelt, das Du mir
schenkst." Jetzt, wo sich Phileas in Paris auf den Einsatz in der
Mission vorbereitete, sollte sich diese Vision erfüllen. Pauline
hatte erfahren, dass man in England mit kleinen Geldbeträgen die
Missionare unterstützte. Ihr kam eines Abends, als der Vater und
die Geschwister Karten spielten, während sie vom Kamin aus
zuschaute, plötzlich der bahnbrechende Gedanke, das
Einsammeln des Geldes zu organisieren. Sie hat ihn sogleich auf
die Rückseite einer Karte geschrieben. Unter den Mitgliedern des
Herz-Jesu-Sühnewerks hat sie Helfer gefunden, die wöchentlich
einen kleinen Geldbetrag von den Spendern abholten, nach dem
Motto: "Ein Sou (heute etwa drei Cents) und ein Vaterunser für
die Ausbreitung des Glaubens." Zehn dieser Helfer hatten das
Geld weiterzugeben an jemanden, der für hundert Spender
zuständig war. Dieser wiederum hatte das Geld weiterzuleiten
an eine Zentralstelle, der somit tausend Mitglieder
unterstanden. Als hätte die Welt auf diese so einfache Methode
gewartet, hat sich das Werk der Glaubensverbreitung mit
überraschender Schnelligkeit eingebürgert. Papst Pius VII. hat es
mit Freude gesegnet. Es ist bis heute lebendig 1m
Internationalen Katholischen Hilfswerk "Missio".
Der Lebendige Rosenkranz
Als Pauline nach einigen Jahren unermüdlicher Arbeit für
dieses Werk nicht in den neu gegründeten Zentralrat gewählt
wurde, hat ihr religiöser Eifer sie bald zu einer neuen Aufgabe
angeregt. Durch das Rosenkranzgebet sollte der Himmel um
Gnade und Verzeihung bestürmt werden. Dieses seit
Jahrhunderten gepflegte Gebet war durch den Geist der damals
herrschenden so genannten Aufklärung fast völlig außer Übung
gekommen. Pauline aber hat sich überlegt: ''Wie gelingt es, die
Menschen zu bewegen, sich vom Rosenkranzgebet begeistern zu
lassen, das seit einiger Zeit zum Zeitvertreib von alten Leuten und
zum alleinigen Recht frommer Leute geworden ist?" Weil sie von
den Leuten, die damals zwölf und mehr Stunden zu arbeiten hatten,
nicht den ganzen Rosenkranz erwarten konnte, schlug sie
vor, täglich ein Gesätzchen zu beten.
Nach dem Vorbild des Werks der Glaubensverbreitung
organisierte sie Gebetsgruppen, zu denen statt der zehn
Mitglieder fünfzehn gehörten, die sich verpflichteten,
täglich ein bestimmtes für sie ausgelostes Gesätzchen zu beten. So
konnte an einem Tag der ganze Rosenkranz gebetet werden.
Durch die vielen Beter sollte eine Kette der Liebe um den ganzen
Erdkreis gespannt werden, durch die der Kirche immer wieder
neue Lebenskraft vermittelt wird. Darum hat Pauline diese
Gebetsgemeinschaft "Lebendiger Rosenkranz" genannt. Auch
dieser hat sich mit ungeheurerer Schnelligkeit auf der ganzen
Welt ausgebreitet und besteht bis heute.
Der prophetische Weitblick der Gründerin
"Lebendiger Rosenkranz" heißt diese Kette des Gebets auch
deshalb, weil in ihr die Gemeinschaft der Gläubigen erlebbar wird.
Wie schon bei der Gründung des Werks der Glaubensverbreitung
hat Pauline Jaricot auch beim Lebendigen Rosenkranz ein
Zeichen ihres prophetischen Weitblicks gesetzt. Denn er erweist
sich als ein Vorbild der Gebetsgruppen, von denen sich der
Heilige Vater eine Neu-Evangelisierung der Welt erwartet. Es ist,
als hätte Pauline Jaricot schon vor fast zweihundert Jahren seine
Botschaft im Apostolischen Schreiben über den Rosenkranz vom
16. Oktober 2002 geahnt, in der er das Beten in verschiedenen
Gruppen empfiehlt. Denn von Anfang wurden die Rosenkranz-
Geheimnisse monatlich in einer Gebetsrunde ausgelost.
Das Rückgrat dieser Gebetsgruppen sind die Förderer und
Förderinnen. Sie haben dafür zu sorgen, dass die Gruppe von
fünfzehn Betern immer vollzählig ist, die sie monatlich
zur Auslosung der Rosenkranzgeheimnisse einladen.
Schon seit der Gründung des Lebendigen Rosenkranzes
zeigen diese Treffen die Ordnung der heute entstehenden
Gebetsgruppen. Der Verfasser eines Handbuchs aus dem Jahr
1833 entgegnet dem Einwand, dass manche es schwierig finden,
zu diesen Treffen zu kommen, mit dem Hinweis auf die
Notwendigkeit, sich gegenseitig im Gebetsgeist zu stärken. Später
wurde angeordnet, dass alle Mitglieder zum Treffen einzuladen
sind, aber bei der Auslosung wenigstens zwei den Förderer
behilflich sein sollen.
Man beginnt mit der Anrufung des Heiligen Geistes. Dann liest
der Förderer/ die Förderin jeweils einen Namen aus der
Mitgliederliste vor. Ein Mitglied zieht einen der vorbereiteten
Zettel mit dem jeweiligen Geheimnis. Das ausgeloste Geheimnis
wird dann in das Monatskästchen der Liste eingetragen. Wenn
nicht alle Mitglieder an diesem Treffen teilnehmen können,
besprechen die anwesenden, wer den abwesenden das ausgeloste
Geheimnis mitteilt. Sie erfahren bei dieser Gelegenheit mehr über
den Grund ihrer Abwesenheit. Es kann sich um eine große Not
handeln, die beim nächsten Treffen als Gebetsanliegen
eingebracht werden kann. Bevor man auseinandergeht, wird das
Treffen mit einem Gebet zur Gottesmutter oder einem
Rosenkranz Gesätzchen für die beim Treffen zur Sprache
gekommenen Anliegen beendet.
Ein Leben für den Lebendigen Rosenkranz
Zeit ihres Lebens hat Pauline Jaricot die Sorge um den
Lebendigen Rosenkranz als ihr großes Anliegen gesehen. Im
Archiv in Lyon sind Tausende von Briefen aufbewahrt, in denen
sie die Mitglieder im Gebetseifer und im Einsatz für die Kirche
bestärkte. Sie hat alle Menschen m ihre Sorge mit
einbezogen, die guten, die mittelmäßigen und auch
solche, die nichts hatten als ihren guten Willen. Die
fünfzehn Mitglieder einer Gruppe hat sie mit Kohlen
verglichen: eine allein verglüht, alle zusammen werden zu einem
Brand, mit dem man die ganze Welt erwärmen kann. Alle fordert
sie auf: "Empor die Herzen! Jesus ist für alle gestorben. Warum
sollten wir unser Herz schwächen mit unnützen Sehnsüchten?"
So fühlten sich die Mitglieder des Lebendigen Rosenkranzes angeregt,
die "Ewige Anbetung" des Allerheiligsten Altarssakramentes
zu sichern, die in den folgenden Jahrzehnten in ganz Frankreich
zu einem guten Brauch geworden ist. Man sieht, dass die marianische
Frömmigkeit bei Pauline mit der eucharistischen
Frömmigkeit verbunden war, ein Beweis für ihre gute Theologie.
Ein Anliegen war für sie auch die Überwindung der von den
Freimaurern verbreiteten Gleichgültigkeit im Glauben. Sie erwartete
deshalb von jedem Mitglied des Lebendigen Rosenkranzes
eine jährliche Spende, die für die Verbreitung guter Bücher verwendet
wurde. So konnte im Jahr 1832 die Verteilung von 140 000
Büchern und Broschüren finanziert werden, außerdem von
24 000 religiösen Bildern, 19 000 Rosenkränzen und Kreuzchen,
sowie von 40 000 Medaillen.
Der Aufstand der Seidenarbeiter November 1831 war der
Anlass zu einer originellen Initiative. Pauline ließ 12 000 Medaillen
mit dem Bild der Mutter Gottes prägen und Zettel drucken mit
dem Gebet: "Maria, ohne Sünde empfangen". Diese ließ sie
sowohl an die aufständischen Arbeiter als auch an die Soldaten,
die den Aufstand niederschlagen sollten, verteilen. Die beiden
Parteien versöhnten sich. Die Nachricht über diesen Erfolg wurde
mitentscheidend für die massenhafte Prägung der so genannten
wundertätigen Medaille, die eineinhalb Jahre vorher der
Vinzentinerin Katharina Laboure in Paris geoffenbart worden
war. Es lässt sich kaum mit wenigen Worten sagen, wieviel Segen
vom gläubigen Vertrauen auf diese Medaille ausgegangen ist.
Zur Bewältigung der Arbeit hat Pauline Jaricot bald Helferinnen
unter den Mitgliedern des Lebendigen Rosenkranzes gefunden,
die sich zu einer losen Gemeinschaft zusammenschlossen. Für sie
hat ihre Schwester ein Haus auf halber Höhe des Fourviere-Hügels
erworben. Pauline nannte es ihr "Loreto".
Pauline Jaricot und die heilige Philomena
Die rastlose Arbeit, verbunden mit Bußübungen und Gebet oft
bis in die Nacht hinein, haben Pauline so zugesetzt, dass sie
ernstlich erkrankte. Sie erhoffte sich Heilung durch eine schon
lange geplante Wallfahrt nach Rom und nach Mugnano bei
Neapel, wo die Gebeine der heiligen Philomena verehrt
werden.
Am 25. Mai 1802 war in der Priscilla-Katakombe in Rom bei
Restaurierungsarbeiten das Grab eines Mädchens von etwa vierzehn
Jahren entdeckt worden. Die Grabnische war mit drei
gebrannten Ziegeln verschlossen. Die Inschrift lautete:
Pax Tecum Filumena. Die Zeichen, die auf die Tafeln gemalt
waren, eine Palme, drei Pfeile, zwei Anker, eine Geißel und eine
Lilie, ließen darauf schließen, dass es sich um eine
jungfräuliche Märtyrin handelte. Die Gebeine Philomenas
wurden zunächst in die römische Kustodie der heiligen Reliqien
verbracht. Dort blieben sie verborgen liegen, bis im Juli 1805 dem
Priester Francesco di Lucia erlaubt wurde, sie in seine Heimat
Mugnana zubringen. Schon auf dem Weg und später in Mugnano
geschahen nach Anrufung Philomenas Wunder über Wunder.
Papst Leo XII. war davon so beeindruckt, dass er die Feier der heiligen
Messe zu Ehren der heiligen Philomena erlaubte. Papst
Gregor XVI. genehmigte das Stundengebet zu Ehren der Heiligen.
Der Ruf der Wunder, die auf ihre Fürbitte geschehen,
erreichte Frankreich erst im Jahr 1615. Barmherzige Brüder vom
Orden des heiligen Johannes von Gott, die Spenden für den
Wiederaufbau ihrer in den Revolutionswirren zerstörten
Einrichtungen erbettelten, haben dabei überall die "Klage der
heiligen Philomena" gesungen. Ihr Oberer, Pater von
Mongallone, hat auf seiner Reise gastliche Aufnahme bei der
reichen Familie Jaricot gefunden. Die damals sechzehnjährige
Pauline erbat sich von ihm eine Philomena-Reliquie.
Jetzt in ihrer großen Not erhoffte sie sich das Wunder ihrer
Heilung bei den Reliquien der heiligen Philomena. Auf dem Weg
nach ·Mugnano wollte sie vom Papst Gregor XVI. den Segen für
den Lebendigen Rosenkranz erbitten. Als sie in Rom ankam, war
sie für den Weg in den Vatikan zu schwach. Da kam der Papst
selber in ihr Quartier im Kloster Trinita dei Monte über der
berühmten Spanischen Treppe. Etwas erholt, machte sich Pauline
auf den Weg nach Mugnano. Mit großer Mühe musste man sie aus
der Kutsche herausheben, auf einen Tragstuhl setzen und so zum
Reliquienschrein der heiligen Philomena tragen. So nahm sie an
den Gottesdiensten teil. Als am Abend des folgenden Tages der
Priester den Segen mit dem Allerheiligsten gab, spürte sie
plötzlich eine ungewöhnliche Kraft in sich. Sie erhob sich und war
völlig geheilt. Nach Rom zurückgekehrt, blieb sie auf Wunsch des
Papstes ein Jahr lang dort, um sich zu prüfen, ob die Heilung
endgültig war.
Über eine nochmalige Begegnung mit dem Papst schrieb sie 1838
in einem Rundbrief: "Der Stellvertreter Christi hatte die Güte, die
heilige Philomena zu unserer Schutzpatronin zu erklären. Als wir
uns zu Füßen seiner Heiligkeit niederwarfen, hat er mit herzlicher
Bewegtheit seine Arme ausgebreitet und gesagt: "Jetzt stehen alle
Mitglieder des Lebendigen Rosenkranzes unter dem Schutz der
heiligen Philomena".
Wenn auch die Vatikanische Ritenkongregation 1961 beschloss,
dass der Gedenktag der heiligen Philomena aus dem
Liturgischen Kalender gestrichen wird, bedeutet das noch nicht,
dass die Verehrung der heiligen Philomena verboten wurde.
Ihr zu Ehren dürfen die Texte aus den Messen für Märtyrer
ausgewählt werden und zwar an allen Orten, wo eine
besondere Verehrung der heiligen Philomena eingeführt ist. Der
für Mugnano zuständige Bischof von Nola bemüht sich um die
Anerkennung eines besonderen Meßformulars zu ihren Ehren.
Die Mitglieder des Lebendigen Rosenkranzes dürfen wie Pauline
Jaricot auf die Fürbitte der heilige Philomena als der Patronin
ihrer Gebetsgemeinschaft vertrauen.
Pauline Jaricot, die heilige Philomena und der heilige
Pfarrer von Ars
Über die Verehrung der heiligen Philomena durch Johannes Maria
Vianney, den heiligen Pfarrer von Ars, wird in vielen
Lebensbeschreibungen ausführlich berichtet. Aber nur kurz wird
erwähnt, welche Rolle dabei Pauline Jaricot gespielt hat. Vianneys
Lehrer Balley hatte ihn in die Familie Jaricot eingeführt. Pauline
hat ihm gegenüber von Philomena erzählt, deren Ruhm die
Barmherzigen Brüder in allen Städten Frankreichs verkündeten,
und ihm einen Teil der Reliquie geschenkt, die sie vom Oberen
der Barmherzigen Brüder erhalten hatte.
Wann Vianney begonnen hat, die heilige Philomena zu
verehren, ist sein Geheimnis. So still hat die kleine Heilige ihren
Weg nach Ars gefunden. Den frommen Priester Vianney sollte die
herzlichste und innigste Freundschaft mit der himmlischen
Seligen verbinden. Seinerseits war es ein unaufhörliches Anrufen,
ihrerseits ein fühlbares Beistehen. Alle Wunder, die sich während
seines Wirkens ereigneten, hat er als Erhörung bei seiner lieben
"Geschäftsführerin beim lieben Gott" erklärt. Diese Wunder
waren so zahlreich, dass er sich bei der heiligen Philomena
beklagte und sie bat, diese doch fern von Ars und
bei verschlossenen Türen zu wirken.
Die Dankbarkeit des heiligen Pfarrers für das von Pauline übergebene
Geschenk der Reliquie blieb bis zu seinem Tod bestehen. Als
Herzenskenner hat er manches Sorgenkind an sie verwiesen. Sie
ihrerseits hat noch fünf Monate vor seinem Tod in ihrer
persönlichen Not Trost und Segen empfangen.
Die letzten Lebensjahre
Den prophetischen Weitblick, den wir im Zusammenhang mit der
Gründung des Werks der Glaubensverbreitung und des
Lebendigen Rosenkranzes bei Pauline Jaricot feststellen, sehen
wir auch in ihrer Sorge für die Menschen, die bei der
aufblühenden Industrialisierung in den Fabriken arbeiteten.
Lange Arbeitszeiten und geringe Entlohnung wurden zum
Zündstoff für Aufstände. Die Julirevolution 1830 und die ihr
folgenden Aufstände gingen Pauline so zu Herzen, dass sie plante,
den Arbeitern das Ideal eines christlich geführten
Industrieunternehmens beispielhaft aufzuzeigen. Sie war mit
diesem Gedanken ihrer Zeit weit voraus. Hundert Jahre später hat
1931 Papst Pius XI. in seinem Rundschreiben zur Erinnerung an
das 40-jährige Jubiläum des Sozialrund-schreibens "Rerum
Novarum" von Papst Leo XIII. im Jahre 1891 die Ideen von
Pauline Jaricot fast wörtlich aufgegriffen. Er beklagt, daß die
Massenerscheinung des Proletariats gegenüber einem kleinen
Kreis von Überreichen ein Beweis dafür ist, dass die Erdengüter,
die in unserem Zeitalter des so genannten Industrialismus in so
reicher Fülle erzeugt werden, nicht richtig verteilt sind. Wörtlich
schreibt er: "Darum ist mit aller Macht und Anstrengung dahin zu
arbeiten, dass wenigstens in Zukunft die neu geschaffene
Güterfülle nur in einem billigen Verhältnis bei den besitzenden
Kreisen sich anhäufen, dagegen in breitem Strom der
Lohnarbeiterschaft zufließt".
Pauline Jaricot hat mit den Ersparnissen der Arbeiter, die ihr das
Vertrauen geschenkt hatten, ein Eisenhüttenwerk gekauft, an
dessen Erträgnissen diese beteiligt werden sollten. Doch ihr
Bevollmächtigter Gustave Perre, ein schlauer und heuchlerischer
Verschwender, hat die riesigen Summen bis auf den letzten
Franc veruntreut.
Jetzt war Pauline nicht nur finanziell ruiniert, sondern auch noch
vom Gericht für die Verluste der Sparer haftbar gemacht worden.
Die wenigen reichen Gläubiger bedrohten sie unaufhörlich mit
Klagen, Drohungen und Schmähbriefen. Die vielen armen
Gläubiger schwiegen zu ihrem Verlust. Aber ihre stumme
Verzweiflung erlebte sie als die entsetzlichste Anklage. Krank und
fiebernd machte sie sich auf, um vier Jahre lang quer durch ganz
Frankreich Spenden zu erbetteln, um den kleinen Sparern
wenigstens einen Teil ihrer Einlagen zurückzuzahlen.
Gerade in ihren alten Tagen schien sich die ganze Weh gegen sie
verschworen zu haben. Um nicht verhungern zu müssen, saß sie
vom Morgen bis zum Abend über ihre Handarbeit gebeugt.
Am 9. Januar 1862 endete dieses Leben. Von ihren Freunden
verraten, geliebt nur von wenigen ist sie zu Gott heimgegangen.
Nur wenige gaben ihr ein armseliges letztes Geleit. spät
erst erkannte man die Seelengröße dieser Frau. 1930 wurde der
Seligsprechungsprozeß eingeleitet. Am 13. Februar 1935 wurden
ihre Gebeine aus der Familiengrabstätte im historischen Friedhof
Loyasse in die Kirche Samt Nizier übertragen und neben dem
Altar Unserer Lieben Frau von der Gnade beigesetzt, an dem
sie mit sechzehn Jahren das Gelübde der Jungfräulichkeit
abgelegt hatte.
Am 25. Februar 1963 hat Papst Johannes XXIII. das Dekret über
ihre heroischen Tugendakte unterschrieben. Papst Johannes Paul
II. hat bei seinem Pastoralbesuch in Lyon am 5. Oktober 1986
die Initiativen von Pauline Jaricot gewürdigt, durch die die
Heiligkeit und missionarische Ausstrahlung der Kirche
beispielhaft aufleuchtet.
Msgr. Alois Frischholz
Der Lebendige Rosenkranz in der Diözese Passau
Als 1862 Pauline-Marie Jaricot starb, hatte der Lebendige
Rosenkranz allein m Frankreich 2.250.000 Mitglieder.
Die Bewegung breitete sich bald in den angrenzenden Ländern
aus und erreichte wohl noch zu Lebzeiten von P.-M. Jaricot auch
die Diözese Passau. Eine erste schriftliche Nachricht haben wir
aus der Pfarrei Passau-St. Bartholome, wo bereits 1865 e1ne
Gebetsgemeinschaft des Lebendigen Rosenkranzes bestand.
Diese Rosenkranz-Gebetsgemeinschaften haben sich rasch über
die ganze Diözese hin verbreitet und über 100 und mehr Jahre in
den Pfarreien allein durch Laienförderer/ innen bis auf den heutigen
Tag erhalten. Zurzeit bestehen im Bistum Passau in 20
Pfarreien Gebetsgemeinschaften des Lebendigen Rosenkranzes
mit etwa 1000 Mitgliedern.
Lange Zeit wurde der Lebendige Rosenkranz von Regensburg aus
betreut, zuletzt seit 1990 von Pfarrer i. R. Alois Frischolz und
Frau Notburga Neeser. Mit Dekret vom 1.5.2003 hat Bischof
Wilhelm Schram! Dompropst Lorenz Hüttner zum Direktor der
Gebetsgemeinschaft "Lebendiger Rosenkranz" für die Diözese
Passau ernannt und mit Schreiben vom 25.10.2003 vom
Provinzial der Dominikaner für Süddeutsche und Österreich
bestätigt.
Lorenz Hüttner, Dompropst i. R.
Rosenkranzgeheimnisse
Der freudenreiche Rosenkranz
Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast
Jesus, den du, o Jungfrau, zu Elisabet getragen hast
Jesus, den du, o Jungfrau, (in Betlehem) geboren hast
Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast
Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast
Der lichtreiche Rosenkranz
Jesus, der von Johannes getauft worden ist
Jesus, der sich bei der Hochzeit in Kana offenbart hat
Jesus, der uns das Reich Gottes verkündet hat
Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist
Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat
Der schmerzhafte Rosenkranz
Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat
Jesus, der für uns gegeißelt worden ist
Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist
Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat
Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist
Der glorreiche Rosenkranz
Jesus, der von den Toten auferstanden ist
Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist
Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat
Jesus, der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat
Jesus, der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat
Der trostreiche Rosenkranz
Jesus, der als König herrscht
Jesus, der in seiner Kirche lebt und wirkt
Jesus, der wiederkommen wird in Herrlichkeit
Jesus, der richten wird die Lebenden und die Toten
Jesus, der alles vollenden wird
Aufgaben der Mitglieder und Förderer/innen des
Lebendigen Rosenkranzes
1. Mitglieder
Der Lebendige Rosenkranz ist eine Gebetsgemeinschaft, in der
fünfzehn, zwanzig oder fünfundzwanzig gläubige Christen sich
verbinden, die täglich ein Gesätzchen des Rosenkranzes beten. So
wird täglich der ganze aus fünfzehn, zwanzig oder fünfundzwanzig
Gesätzchen bestehende Rosenkranz - auch Psalter genannt -
von den Mitgliedern zusammen gebetet.
Jedes Mitglied betet betrachtend einen Monat lang das
Gesätzchen, das ihm durch das Los bestimmt wird. Beim ersten
Gesätzchen wird der Gewohnheit gemäß auch das Eingangsgebet
gebetet (Glaubensbekenntnis, Vater unser, drei Gegrüßet seist du
Maria). Für die Auslosung der Gesätzchen sind die Förderer
zuständig.
Wer das Gesätzchen nicht betet, begeht keine Sünde. Wer wenigstens
einen Monat lang alle Tage sein Gesätzchen gebetet hat,
kann (unter den gewöhnlichen Bedingungen) einen vollkommenen
Ablass an folgenden Tagen gewinnen:
1. am Tag des Eintritts
2. am Fest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und
Gottesmutter Maria (8. Dezember)
3. am Fest der Geburt des Herrn (25. Dezember)
4. am Fest der Darstellung des Herrn (2. Februar)
5. am Fest der Verkündigung des Herrn (25. März)
6. am Fest der Auferstehung des Herrn
7. am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel (15. August)
8. am Fest Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz (7. Oktober)
Darüber hinaus haben alle Mitglieder des Lebendigen
Rosenkranzes im Leben und Sterben die Vergünstigung der
Teilnahme an allen heiligen Messen, Gebeten und Verdiensten
des Dominikanerordens.
2. Förderer
Das Rückgrat des Lebendigen Rosenkranzes sind die Förderer. Sie
sorgen dafür, dass ihre Gruppe vollzählig ist. Wenn ein Mitglied
ausscheidet, bemühen sie sich um die Werbung eines neuen
Mitglieds. Bis ein solches gewonnen ist, sollten sie das
betreffende Gesätzchen selber beten.
Am Anfang jedes Monats sollten sie die Mitglieder ihrer Gruppe
zur Auslosung der Rosenkranz Gesätzchen einladen, an der neben
den Förderer wenigstens drei Mitglieder teilnehmen. Man
beginnt mit einem Gebet zum Heiligen Geist. Dann werden die
Gesätzchen ausgelost und in die Monatsrubrik der Liste
eingetragen. Anschließend wird besprochen, wer von den
anwesenden Mitgliedern den abwesenden mitteilt, welches
Gesätzchen für sie ausgelost worden ist. Mit einem Gebet zur
·Gottesmutter wird das Treffen abgeschlossen.
Sinnvoll kann in manchen Fällen auch die Auslosung der
Gesätzchen einmal im Jahr sein (im Rosenkranzmonat Oktober).
Die Mitglieder gehen dann beim Beginn eines neuen Monats zum
nächsten Gesätzchen über.
Ein Mitgliedsbeitrag wird nicht erhoben. Spenden werden erbeten
zur Deckung von Porto- und Materialkosten sowie für Stipendien
für eine heilige Messe beim Tod eines Mitglieds. Überschüssige
Beiträge sollen an den Direktor überwiesen werden zur Deckung
von Druck- und Portokosten sowie zur Verwendung für
caritative und andere kirchliche Zwecke, besonders für die
Weltmission.
3. Direktoren
Die Direktoren leiten die einzelnen Vereine. Sie ernennen die
Förderer. Von Zeit zu Zeit versammeln sie diese, um ihren Eifer
anzuspornen. Sie sorgen für die Feier von Vereinsfesten.
Zu Direktoren werden Priester durch den zuständigen Provinzial
der Dominikaner ernannt. Die Rektoren von kanonisch
errichteten Rosenkranzbruderschaften sind ohne weiteres auch
Direktoren des Lebendigen Rosenkranzes.
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